Erst kürzlich war die Übernahme von Grubhub durch Uber gescheitert, nun hat der Fahrdienstleister den Essenlieferanten Postmates gekauft.
Erst kürzlich hatte Uber den Bieterstreit um den Essenslieferdienst Grubhub verloren (MOViNC berichtete), nun hat das Unternehmen einem Agenturbericht zufolge Postmates für 2,65 Milliarden US Dollar erworben haben. Wie eine vertraute Person Bloomberg sagte, handle es sich um einen reinen Aktiendeal, der noch am Montag offiziell gemacht werden könne. Der Uber-Aufsichtsrat habe bereits zugestimmt, heißt es weiter.
Ähnlich wie Uber Eats fahren Postmates-Kuriere Restaurantessen und Supermarkteinkäufe aus. Im Vergleich zu den Konkurrenten hat Postmates aber nur einen relativ kleinen Marktanteil in den USA. Für das durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie angeschlagene Unternehmen Uber ist die Übernahme eine Chance das Liefergeschäft auszubauen. Denn das Unternehmen könnte mit dem Kauf seinem Rivalen Doordash, einem privaten Lieferservice, näherkommen. Doordash ist in den USA der Marktführer im Bereich Lebensmittellieferung.
Uber in der Krise:
- Vor rund einem Monat hatte Uber 3000 Menschen entlassen (MOViNC berichtete), nur eine Woche zuvor wurden 3700 Vollzeitstellen gestrichen (MOViNC berichtete). Damit kürzte Uber innerhalb von zwei Wochen die Belegschaft um rund ein Viertel.
- Beinahe zeitgleich hatte das Unternehmen 170 Millionen Dollar in die E-Scooter-Firma Lime investiert (MOViNC berichtete).
- In Deutschland sollen die Entlassungen rund zehn bis 20 Entlassungen Mitarbeitende betroffen haben – hierzulande waren zuvor etwa 100 Menschen angestellt. Um die Umsatzausfälle nun auszugleichen, setzt man hier auf den bislang vernachlässigten Kundenstamm der Geschäftsreisenden und stärkt Uber for Business (MOViNC berichtete).
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