Der Energieversorger ENBW testet mit dem Projekt Twist nun Carsharing und E-Scooter auf dem Land. Die Testphase läuft in Kooperation mit dem Berliner Start-up Bridgemaker und soll neun Monate dauern.
In den Städten gehören Carsharing und E-Scooter längst mit zum Mobilitätskonzept. Im ländlichen Raum sucht man hingegen meist ohne Erfolg nach einer Alternative zum eigenen Auto. Der Grund: Ein Angebot auf dem Land, mit nur wenigen Fahrzeugen scheint für die Anbieter nicht rentabel zu sein.
In Ehingen an der Donau in Baden-Württemberg will man das nun ändern. Dort startet der Energieversorger ENBW ein neunmonatiges Testprojekt. Beim Dienst Twist stehen, laut einer Mitteilung, zwei Carsharing Autos und E-Scooter von Vässla vor dem dortigen Landratsamt zur Verfügung. Mit den festen Stellplätzen will man die Wartung erleichtern und die Kosten senken.
ENBW will Twist für die Weiterentwicklung nutzen
ENBW möchte, eigenen Angaben zufolge, mit dem Pilotprojekt Erfahrungen sammeln, um das Nutzungsverhalten auf dem Land zu verstehen. Dafür untersucht das Unternehmen wie oft, zu welchen Zeiten und für welche Fahrten der Dienst in Anspruch genommen wird. Nach dem Ende der Testphase sollen die anonymisierten Daten dann ausgewertet und für eine Weiterentwicklung des Angebots genutzt werden.
Wie bei Carsharing-Diensten üblich müssen sich Nutzende einmal mit dem Führerschein registrieren und können das Angebot anschließend per App nutzen. Anders als bei Free-Floating-Angeboten, müssen die FahrerInnen das Auto nach der Nutzung aber wieder an den festen Stellplatz vor dem Landratsamt abstellen. Die Nutzung kostet sechs Euro für eine Stunde und 45 Euro für einen Tag – die Versicherung, 200 Freikilometer und der Fahrstrom sind im Preis inbegriffen. Für einen E-Scooter werden zehn Cent pro Minute oder 25 Euro am Tag fällig.
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