Das sagen die Carsharing-Anbieter über die Auswirkungen des Coronavirus

Der Bundesverband Carsharing e. V. (bcs) hat seine Mitglieder befragt, wie sich die Buchungszahlen durch die Auswirkungen des Corona-Virus verändert haben. Das sagen die Carsharing-Anbieter über die Auswirkungen der Krise.
Bild: zVg, Bundesverband CarSharing e.V. (bcs)

Der Bundesverband Carsharing e. V. (bcs) hat seine Mitglieder befragt, wie sich die Buchungszahlen durch die Auswirkungen des Corona-Virus verändert haben. Das sagen die Carsharing-Anbieter über die Auswirkungen der Krise.

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Die Buchungszahlen sind bereits im März im Schnitt um 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen, ein weiterer Rückgang wird erwartet, sagen die Mitglieder des Verbandes.

Über ein Drittel der Unternehmen sehen die Auswirkungen des Coronavirus laut einer Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen als existenzbedrohend an.

„Viele Carsharing-Kund*innen besitzen kein eigenes Auto mehr. Sie sind auch
während der Corona-Krise darauf angewiesen, dass das Carsharing verfügbar
bleibt. Die Anbieter versuchen deshalb, eine Grundversorgung aufrecht zu
erhalten.“

Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing e.V. (bcs)

Mit der Einführung von Kurzarbeit und einer Planung zur Reduzierung der Flotten versuchen die Anbieter, Kosten einzusparen. Um ein verlässliches Angebot aufrechterhalten zu können, fordert der Bundesverband Carsharing nun Maßnahmen von Bund, Ländern und den Kommunen.

Lesen Sie auch: Welche Hygiene-Maßnahmen gelten bei den Anbietern von Carsharing

Die Forderungen im Überblick

  • Ein kurzfristig eingerichtetes, staatlich finanziertes Carsharing-Programm zur wochen- oder monatsweisen Anmietung für medizinisches Personal und systemrelevante Berufsgruppen
  • Behörden und Verwaltungen sollen, soweit möglich, Carsharing-Angebote für dienstliche Fahrten nutzen
  • Ein Förderprogramm, um die dienstliche Nutzung von Carsharing-Angeboten durch private Unternehmen und durch kommunale Verwaltungen besonders zu unterstützen

Laut Gunnar Nehrke, dem Geschäftsführer des Bundesverbandes Carsharing, wurde das Carsharing in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren ohne finanzielle Förderung des Staates aufgebaut. Er fordert in der jetzigen Ausnahmesituation Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen für die Anbieter, um die Errungenschaft einer finanziellen Unabhängigkeit von staatlichen Zuschüssen zu erhalten.

Von einer generellen Reduzierung der Parkgebühren für Carsharing-Fahrzeuge, wie es Share Now, We Share und Miles in einem gemeinsamen Brief von der Berliner Verwaltung fordern, rät Gunnar Nehrke hingegen ab. Er fordert eine Gleichbehandlung der Anbieter.

„Wenn Kommunen die Parkgebühren für Freefloating-Anbieter reduzieren oder erlassen, dann müssen sie aus Gründen der Gleichbehandlung auch die Stellplatzmieten von stationsbasierten Carsharing-Anbietern auf nicht-öffentlichen Flächen ganz oder teilweise übernehmen.“

Gunnar Nehrke, Geschäftsführer des Bundesverband CarSharing e.V. (bcs), im Tagesspiegel

Nichtsdestotrotz gibt es auch Anbieter, die eine Ausweitung ihres Angebots nach dem Ende der Corona-Pandemie planen. Man erwarte eine weitere Zunahme der Nachfrage und werde die Anzahl der Fahrzeuge entsprechend nochmals erhöhen, so ein Sixt-Sprecher gegenüber dem Tagesspiegel.

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