Aus für die knallorangen Leihfahrräder von Mobike! In Deutschland hat der chinesische Anbieter Insolvenzantrag gestellt und den Betrieb eingestellt. Die Details.
Sie waren in vielen Städten ein Hingucker: Die einfachen aber auffällig orangen Leihfahrräder von Mobike. Der chinesische Anbieter hatte sich schnell gegen Mitbewerber wie dem namensähnlichen Obike durchgesetzt. Doch nun die Überraschung: In Deutschland hat Mobike Insolvenz angemeldet und den Betrieb eingestellt.
„Über das Vermögen der Mobike Germany GmbH wurde mit Beschluss des Amtsgericht Charlottenburg – Insolvenzgericht – vom 1. August 2020 das Insolvenzverfahren eröffnet“, schreibt Insolvenzverwalter Stefan Ludwig an die bisherigen Kunden. Der Geschäftsbetrieb der Mobike Germany GmbH sei eingestellt.
Insolvenz von Mobike: Was können betroffene Kunden tun?
Insolvenz heißt, dass Mobike zahlungsunfähig ist. Wer allerdings noch ein Guthaben offen hat, kann das beim Insolvenzverwalter anmelden, so dass man auf die Gläubigerliste kommt.
„Sofern Sie gegen die Mobike Germany GmbH eine Forderung haben (z.B. ein unverbrauchtes Guthaben aus der Anmietung eines Leihfahrrades etc.), haben Sie die Möglichkeit, Ihre Forderungen nachträglich schriftlich beziffert bei mir als Insolvenzverwalter unter der Angabe des gerichtlichen Aktenzeichens, der Forderungshöhe und unter Beifügung entsprechender Nachweise zur Insolvenztabelle anzumelden“, erklärt Ludwig.
Um die Forderungen prüfen zu können, sei es erforderlich, dass Kunden Kopien der Nachweise für die angemeldeten Forderungen uns überlassen.
Auf der Website von Mobike sind Vordrucke zum Download bereitgestellt.
Ob Kunden ihr Guthaben zurückbekommen, hängt von den anderen Forderungen ab z. B. von Lieferanten. In der Regel wird das übrige Vermögen unter den Gläubigern aufgeteilt – wenn es denn welches gibt.
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