Carsharing-Anbieter verrät, wie hart er durch Corona getroffen ist

Trotz Corona-Lockerungen ist die Mobilität weiterhin träge. Das spürt man auch beim Carsharing-Anbieter Cambio. Das Unternehmen ist angeschlagen, gibt sich aber hoffnungsvoll.
Ab Sommer wird Cambio auch Free-Floating-Fahrzeuge zur Spontan-Anmietung anbieten. Foto: Arne Schulz
Ab Sommer wird Cambio auch Free-Floating-Fahrzeuge zur Spontan-Anmietung anbieten. Foto: Arne Schulz

Trotz Corona-Lockerungen ist die Mobilität weiterhin träge. Das spürt man auch beim Carsharing-Anbieter Cambio. Das Unternehmen ist angeschlagen, gibt sich aber hoffnungsvoll.

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Die Corona-Pendemie hat das Mobilitätsverhalten der Menschen fast zum Stillstand gebracht. Das spürt man auch beim Carsharing-Anbieter Cambio. Alleine im April hat das Unternehmen einen Nutzungsrückgang von 50 Prozent verzeichnet, wie der Weser-Kurier berichtet. Doch trotz Krise gibt man sich bei Cambio zuversichtlich. Kertsin Homrighausen, Geschäftsführerin in Bremen sagte dem Blatt, dass sie durch Corona keine generelle Trendwende im Bezug auf Carsharing erwarte.

Doch das Unternehmen ist hart durch Corona getroffen. Deshalb habe man Soforthilfe beantragt und die Mitarbeitenden in Kurzarbeit geschickt, so Homrighausen und erklärt: „Wie lange wir Kurzarbeit haben werden, hängt von der weiteren Entwicklung ab“. Denn: Im Mai hätten die Buchungen, auch mit der Zunahme des öffentlichen Lebens wieder zugenommen.

Auch von Einsparungen bei den Flotten ist die Rede. „Außerdem haben wir da, wo es Sinn macht, Autos verkauft, um die Flotte zu verkleinern.“ Der Plan, die Flotte jedes Jahr um 20 Prozent zu vergrößern, werde in diesem Jahr auch ausgesetzt. So habe man keine Mitarbeitenden entlassen müssen, heißt es.

Cambio: Keine Entlassungen, keine Reduzierungen von Stationen

Der Carsharing-Anbieter ist in 29 deutschen Städten aktiv – eine Verkleinerung sei nicht geplant: „Wir werden auch nicht die Anzahl unserer Stationen reduzieren“, so die Cambio-Geschäftsführerin. Obwohl der Anbieter durch die Krise hart getroffen ist, hofft Homrighausen, dass die Nachfrage am Jahresende wieder auf Vorjahresniveau liegt.

Damit wären wir sehr zufrieden, auch wenn das wirtschaftliche Ergebnis nach mehreren wachstumsstarken Jahren dann eher schlecht ausfallen wird.

Kerstin Homrighausen zum Weser-Kurier

Um die wirtschaftlichen Folgen von Corona etwas auszugleichen, hat sich Cambio auch zwei Support-Modelle ausgedacht. Zum einen können KundInnen ein sogenanntes Soli-Auto buchen, ohne es tatsächlich zu fahren. Zum anderen können sie eine Stellplatz-Partnerschaft abschließen.

Zum Thema: Das sagen die Carsharing-Anbieter über die Auswirkungen des Coronavirus

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