Der Grund dafür ist das sogenannte Deadheading. Das sind die Kilometer, die Fahrer zwischen den einzelnen Fahrten mit den Fahrgästen zurücklegen, statt sie direkt an ihren Zielort zu bringen.
Ein Uber oder einen anderen Fahrdienst zu nehmen, statt mit dem eigenen Auto durch die Stadt zu fahren und die Umwelt zu belasten, gibt vielen Menschen ein gutes Gewissen. Doch nun fand eine Studie der Union of Concerned Scientists heraus, dass ein Fahrdienst-Auto im Durchschnitt rund 47 Prozent mehr Kohlenstoffemissionen verursacht, als selbst ein Auto zu fahren.
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Als Grund gaben die Forschenden das „Deadheading“ an. Das sind die Kilometer, die Fahrer zwischen den einzelnen Fahrten mit den Fahrgästen zurücklegen, statt sie direkt an ihren Zielort zu bringen. So könnte ein Uber-Fahrer einen Fahrgast am Bahnhof absetzen und dann erst ein paar Kilometer Umweg fahren müssen, um den nächsten Passagier abzuholen.
So verglichen die Forschenden die Fahrten von Uber und privaten PkWs
Die Forschenden schätzten die Emissionen von privaten Pkw-Fahrten anhand der durchschnittlichen Fahrtdauer und des Kraftstoffverbrauchs und verglichen die Zahlen mit der geschätzten Fahrtdistanz bei Fahrten mit einem Fahrdienstleiter wie Uber. Die Forschenden fanden heraus, dass es durch die Umwege zu höheren Emissionen kommt als bei Fahrten mit dem privaten PkW.
Außerdem fanden die Forschenden heraus, dass Fahrten mit Uber kein Ersatz für private Autofahrten sind. Und: In den meisten Fällen, in denen die Menschen nun ein Uber nutzen, wären sie zuvor zu Fuß gegangen, mit dem Fahrrad gefahren oder hätten öffentliche Verkehrsmittel benutzt. Auf der Grundlage dieser Daten schätzen die Macher der Studie, dass Fahrten etwa 69 Prozent mehr Emissionen verursachen als die Fahrten, die sie ersetzen.
Nur schlechte Nachrichten für Uber?
Doch die Studie wirft nicht nur ein schlechtes Licht auf Fahrten mit dem Uber. Denn: Die Forschenden fanden heraus, dass die Unternehmen, die Elektroautos einsetzen um 52 Prozent umweltfreundlicher werden könnten als die Verkehrsmittel die sie ersetzen. Das würde der Fall sein, wenn sie ihre Aktivitäten zusammenlegen und die Nutzung von Elektroautos verstärken würden.
Uber und Lyft haben Fortschritte in die richtige Richtung gemacht. CleverShuttler fährt mit den mit Ökostrom betriebenen Elektro- und Wasserstofffahrzeugen emissionsfrei und Uber bietet Fahrern, die Elektrofahrzeuge benutzen, finanzielle Anreize.
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Ich dachte, die sind verboten?
Plakativ zur Schau getragene E-Mobilität ist eine Art Green Washing. Aber E-Mobilität kostet! Und da muss investiert werden.
In einer Zeit, da UBER mit Gewalt Milliarden weltweit investiert um Wachstum um jeden Preis zu erzeugen, sitzt das Geld in der Tat locker für E-Autos. Und macht auch was her!
Wenn UBER aber beabsichtigt irgendwann mal Geld zu verdienen (was es aufgrund der Preisdumping-Methoden unter Taxi-Selbstkosten noch lange nicht tut) , sind Extra-Aufwendungen für elektrische Flotten purer Luxus, der das Shareholder Value schmälert.
Zumal die Autos nicht UBER gehören, sondern nur zu Anfang interessierten Funkmietwagenbetreibern zu günstigen Konditionen überlassen werden. Aus Werbezwecken. Im Prinzip aber ist JEDER Unternehmer, der für Uber fährt, für seine Autos und deren Unterhalt selbst verantwortlich.
Fazit: Elektro als Werbung schön und gut, aber sobald es nicht wirtschaftlich genug ist und die Subventionen wegfallen, werden auch wieder günstigere Verbrenner oder Hybrid-Fahrzeuge eingesetzt. Alles eine schillernde Seifenblase.