Wie wird sich das Mobilitätsverhalten der Menschen nach der Corona-Pandemie ändern? Beim Berliner E-Moped-Start-up Unu will man aus den Fehlern der Konkurrenz, auch vor Corona, lernen.
Auch wenn die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie inzwischen ein wenig gelockert wurden, das Mobilitätsverhalten, und damit auch die gesamte Branche, ist weit entfernt von einem „Normalzustand“. Während viele Anbieter im Bereich der New Mobility nun langsam wieder auf den Markt zurückkommen, geht man beim Berliner E-Roller-Hersteller Unu noch einen Schritt weiter und hofft auf einen Wandel, wie der Business Insider berichtet.
Wir gehen davon aus, dass es Verlagerungseffekte in der urbanen Mobilität gibt, vom ÖPNV und Shared Mobility hin zum Individualverkehr. Wir haben schon gemerkt, dass vermehrt Interesse auf uns zukommt.
Felix Jakobsen von Unu zum Business Insider
Demnach wolle das Unternehmen Teil der Verkehrswende sein, ein Nutzungsaspekt, der den vor allen jungen Nutzenden der Roller – über die Hälfte ist laut Hersteller-Angaben unter 35 Jahre als – wichtig sei. Bei Unu sieht man sich als echten Konkurrenten zum Auto. E-Scooter hingegen seien kein Ersatz für Fahrten mit dem PKW. Vor Corona sei Uni in Deutschland profitabel gewesen, inzwischen seien die Mitarbeitenden im Homeoffice, man habe Kurzarbeit angemeldet, stehe aber wieder „kurz vor Normalität“, wie Jakobsen dem Magazin sagt.
Unu will auf den Sharing-Markt
- Eigenen Angaben zufolge wolle Unu auf dem Sharing-Markt mit lokalen PartenerInnen zusammenarbeiten. Namen nannte das Unternehmen jedoch noch nicht.
- Wann man starten wird, in Deutschland sei unter anderem Berlin als Standort geplant, sei derzeit aufgrund der Corona-Pandemie unklar.
- Eigentlich hatte das Unternehmen einen Umsatzanteil von 40 Prozent mit Shared Mobility, bei Leihpreisen zwischen fünf und sechs Euro für eine halbe Stunde angestrebt, so Jakobsen zum Business Insider.
- Die Fehler der Konkurrenz will man bei Unu vermeiden. „Coup ist leider der Stecker gezogen worden, da sie operative Ineffizienzen sowie eine starke Wettbewerbssituation in Berlin, Paris und Madrid hatten,“ erklärt Pascal Blum, CEO bei Unu. Die Übernahme durch Tier hingegen beurteilt er als „klugen Schritt“. Und ergänzt:
Es ist nicht nachhaltig, dass alle in allen Städten gewinnen wollen. Wir glauben auch, dass es eher lokale Firmen werden, die sich am Schluss etablieren. Das geht auch ganz viel mit dem Verständnis einer Stadt einher: Was ist die perfekte Mobilitätslösung, was ist das richtige Pricing?
Pascal Blum, CEO bei Unu zum Business Insider
- Zudem müssten sich neue Anbieter zu Beginn Zeit für effiziente operative Prozesse nehmen, statt sich nur auf immens schnelles Wachstum zu konzentrieren. Wandel würde, seiner Ansicht nach, Zeit benötigen, so Blum weiter.
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