Forschende haben die Arbeitsbedingungen bei bekannten Online-Plattformen, darunter auch Mobilitätsunternehmen wie Clevershuttle, Uber oder BerlKönig untersucht. Das Ergebnis ist überraschend.
Für Fahrgäste sind Uber, BerlKönig oder Clevershuttle vor allem wahnsinnig praktisch, um schnell und unkompliziert Wege zurückzulegen. Doch wie sieht es für die ArbeitnehmerInnen der Online-Plattformen aus? Das haben nun Forschenden der TU Berlin und der Universität Oxford in einer gemeinsamen Fairwork-Studie untersucht.
Das Ergebnis: Clevershuttle landet im wissenschaftlichen Ranking auf dem ersten Platz – mit neun von zehn möglichen Punkten. Damit bietet der Anbieter aus Berlin die fairsten Konditionen für seine Mitarbeitenden. Nur einen Punkt erzielte hingegen Uber und kam damit auf den letzten Platz. Die Mehrheit der Arbeitnehmenden in den untersuchten Unternehmen ist im Bereich Dienstleistungen, Logistik oder Mobilität beschäftigt.
Die Forschenden untersuchten die „fünf Kernfaktoren fairer Plattformarbeit“, also Bezahlung, Arbeitsbedingungen, Verträge, Management-Prozesse und Mitbestimmung auf Fairness. Der Sieger Clevershuttle konnte bei der Frage, ob die Management-Prozesse auch die Gleichbehandlung von Frauen und Männern vorsehen nicht überzeugen und kam deshalb nicht auf die volle Punktzahl. Mit dem BerlKönig, der insgesamt sechs Punkte erhielt und auf dem vierten Platz landete, schnitt ein weiteres Mobilitätsunternehmen passabel ab.
Uber kritisiert Studie
Außerdem untersuchten die Forschenden in der Studie die digitale Arbeitsvermittlung Zenjob, Instaff, Lieferando, Amazon Flex, Betreut.de, Careship und Helpling. Das Schlusslicht Uber erhielt gerade einmal einen Punkt. Ein Sprecher des Unternehmens widersprach laut t3n der Untersuchung vor allem in Hinblick auf den Punkt Mindestlohn. Da man mit Mietwagenfirmen kooperiere, werde den Beschäftigten Mindestlohn oder mehr bezahlt, heißt es dort. Als Vermittler könne man aber keine genaue Angabe zur Lohnhöhe machen.
Unterstützt wird die Studie von der Berliner Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke). Sie ist Teil der offiziellen Umsetzungsstrategie Digitalisierung der Bundesregierung.
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