Die neue Wettfahrt der Fernbusse

Einst konnte Flixbus fast all seine Konkurrenten davonfahren. Doch nun rollen zwei neue Anbieter um die Ecke.
Flixbus muss sich auf neue Konkurrenz im Rückspiegel einstellen. Foto: Flixbus
Foto: Flixbus

Es ist nicht lange her, da gab es einen regelrechte Wettfahrt der Fernbus-Anbieter auf deutschen Autobahnen. Im Kampf um Busreisende von Stadt zu Stadt unterboten sich MeinFernbus, Flixbus, ADAC Postbus, IC Bus, Eurolines, DeinBus, HELLÖ, Megabus & Co. mit Dumping-Preisen.

Übrig geblieben ist vor allem Flixbus, das mit MeinFernbus fusioniert ist und die Konkurrenten Postbus und HELLÖ geschluckt sowie die Linien von Megabus übernommen hat.

Zunächst schien der Kampf der vorherrschenden Farbe Grün auf den Autobahnen für Flixbus auf der Überholspur entschieden. Doch plötzlich kommen neue Konkurrenten um die Ecke gefahren.

BlaBlaBus fährt für 99 Cent

BlaBlaBus will den deutschen Markt mit Dumpingpreisen erobern. Foto: BlaBlaBus
BlaBlaBus will den deutschen Markt mit Dumpingpreisen erobern. Foto: BlaBlaBus

Der französische Mitfahrgelegenheitsvermittler BlaBlaCar hat seine Busflotte BlaBlaBus in Deutschland gestartet. Die Franzosen setzen vor allem auf Dumpingpreise und bieten eine Fahrt von Berlin nach Dortmund oder von Düsseldorf nach Hamburg für 99 Cent an.

Einen entscheidenden Vorteil gegenüber Flixbus rechnet sich BlaBlaBus aus: Man rechnet die Mitfahrgelegenheiten bei BlaBlaCar als „virtuelle Haltestellen“ mit ein und erhofft sich Synergien, in dem die Gäste mit einer Mitfahrgelegenheit zur nächsten Bushaltestelle gebracht werden könnten.

Wie auch Flixbus setzt BlaBlaBus auf kleine, lokale Busunternehmen, die im Auftrag von BlaBlaBus die Flotte fahren.

Pinkbus setzt auf Festpreise

Pinkbus will mit knalligen Farben und Direktverbindungen den Fernbusmarkt erobern. Foto: Christoph Söldner http://foto.csoeldner.de/

Neben dem Grün von Flixbus und dem Rot von BlaBlaBus wird die deutsche Fernbus-Landschaft noch um eine weitere Farbe ergänzt: Pink.

Pinkbus setzt im Gegensatz zu seinen Sparpreis-Konkurrenten auf Festpreise. Das Kölner Start-up bietet Direktverbindungen zwischen Berlin, Düsseldorf und München zu 25 Euro an und hat damit ein Alleinstellungsmerkmal gefunden. Auch bei Pinkbus werden die Fahrten von lokalen Busunternehmen durchgeführt – das spart die teure Anschaffung einer eigenen Flotte.

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Ob sich Flixbus auch dauerhaft gegen seine beiden neuen Konkurrenten BlaBlaBus und Pinkbus durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Beide haben zumindest einen interessanten Ansatz beim Geschäftsmodell, das wieder ordentlich Bewegung in den festgefahrenen Fernbus-Markt bringen könnte.

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