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Uber-Fahrer können Preis selbst bestimmen – doch das Modell funktioniert nicht

In der Schweiz hatte Uber kürzlich seine App überarbeitet und eingeführt, dass KundInnen den Preis ihrer Fahrt selbst bestimmen können. Nun wurde bekannt, dass die FahrerInnen sogar weniger verdienen sollen.

In der Schweiz hatte Uber kürzlich seine App überarbeitet und eingeführt, dass KundInnen den Preis ihrer Fahrt selbst bestimmen können. Nun wurde bekannt, dass die FahrerInnen sogar weniger verdienen sollen.

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Ein neues Tarifmodell sollte bei Uber in der Schweiz einen jahrelang andauernden Streit schlichten. Doch nun wurde bekannt, dass es für die FahrerInnen nicht unbedingt besser sein soll.

Wie vielerorts, ist auch in der Schweiz der Status der Uber-FahrerInnen ein Streitpunkt, den es seit Jahren gibt. Der Konflikt: Sind die FahrerInnen als Angestellte oder als Selbstständige zu bewerten? Damit geht die Forderung nach Arbeitnehmerleistungen wie etwa einem Anspruch auf Urlaub oder Arbeitsschutzleistungen einher. Uber selbst sieht sich in dieser Debatte als Fahrtenvermittler und seine FahrerInnen somit als Selbstständige.

Mit dem neuen Modell, dass das Unternehmen vor rund einem Monat für die Schweiz ankündigte, wollte man dieser Kritik etwas entgegenkommen (MOViNC berichtete) – auch wenn sich dadurch am Status der FahrerInnen als Selbstständige nichts änderte. Was sich nämlich änderte, war, dass die FahrerInnen ihre Preise selbst bestimmen können. In der Schweizer App ist nun ein Standard-Tarif eingetragen, den die FahrerInnen ändern können, wenn sie möchten. So kann der Preis beispielsweise halbiert, aber auch bis zu dreimal über dem Standard-Tarif angesetzt werden. Die KundInnen entscheiden anschließend, ob sie den Preis annehmen oder ablehnen.

Uber selbst nennt keine Zahlen

Nun wurde allerdings bekannt, dass das erste Fazit vernichtend ausfällt. “Wie ich von Fahrern höre, ist es unmöglich, höhere Preise zu verlangen, da es so keine Aufträge gibt”, sagt Roman Künzler von der Gewerkschaft Unia zu nau.ch. Das Problem an dem Modell sei, dass die App den KundInnen anzeigen würde, dass die FahrerInnen einen höheren Preis verlangen und sich dann für ein Auto mit Grundtarif entscheiden würden. Damit sie überhaupt Aufträge bekämen, würden alle ihre Uber-Fahrten weiterhin zum Grundtarif anbieten, so Künzler weiter.

Das Blatt hat auch bei Uber nachgefragt. Dort heißt es, dass das neue Modell von den FahrerInnen sehr positiv aufgenommen worden sei. Für konkrete Zahlen sei es allerdings noch zu früh.

Zum Thema: Uber: Fahrer müssen laut Urteil angestellt werden

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