Dass der Schiffsverkehr einen großen Teil zum weltweiten CO2-Ausstoß beiträgt, ist bekannt. Doch es gibt innovative Segel- und Hybridschiffe, die Transport von Waren und Menschen deutlich umweltfreundlicher bewerkstelligen können.
Zwischen Rostock und dem dänischen Hafen Gedser verkehrt die Hybrid-Fähre Copenhagen der Reederei Scandlines. Sie sieht nicht so aus, aber sie ist ein Segelschiff.
Im Mai 2020 wurde sie mit einem Rotorsegel der Firma Norsepower Oy Ltd nachgerüstet. Dieses ist 30 Meter hoch, hat einen Durchmesser von fünf Meter – und sieht so überhaupt nicht aus wie ein herkömmliches Segel.
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Das Rotorsegel ist eine modernere Version eines Flettner-Rotors, einem rotierenden Zylinder, dessen Technologie auf dem Magnus-Effekt basiert und das Schiff durch Windenergie vorantreibt. Als Magnus-Effekt wird die die Querkraftwirkung bezeichnet, die ein rotierender runder Körper in einer Strömung erfährt.
„Durch die Installation des Rotorsegels können die CO2-Emissionen um voraussichtlich vier bis fünf Prozent reduziert werden, ohne dabei die Geschwindigkeit und Reisezeit der Hybridfähre zu beeinträchtigen.“
Heiko Kähler, Geschäftsführer der Scandlines Deutschland GmbH
Hybrid heißt bei Scandlines, dass die Fähren auch mit herkömmlichen Antrieben in See stechen. Der hybride Antrieb der Copenhagen ist jedoch vollautomatisiert und erkennt, wenn der Wind stark genug ist, um Emissionseinsparungen zu bewirken, und startet das Rotorsegel automatisch.
Titelfoto: Michael Lemvig Olsen
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