Ein Fahrzeug von CleverShuttle vor dem RKI. Credit: CleverShuttle

Drastische Kürzungen bei Clevershuttle – rund 80 Prozent der Jobs betroffen

Clevershuttle, der einzige Anbieter von Ridepooling, der ausschließlich Wasserstoff- und Elektro-Fahrzeuge einsetzt, plant drastische Einschnitte. 80 Prozent der Stellen werden gestrichen – das betrifft rund 850 von 1100 Jobs im Unternehmen.

Clevershuttle, der einzige Anbieter von Ridepooling, der ausschließlich Wasserstoff- und Elektro-Fahrzeuge einsetzt, plant drastische Einschnitte. 80 Prozent der Stellen werden gestrichen – das betrifft rund 850 von 1100 Jobs im Unternehmen.

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Das Start-up, bei dem 76 Prozent der Anteile von der Deutschen Bahn gehalten werden, steckt in der Krise. Als Städte mit Clevershuttle-Betrieb könnten nur die von Partnern mitbetriebenen Standorte wie Leipzig (mit Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft, gehört zur Madsack-Gruppe) und Düsseldorf (mit den Stadtwerken Düsseldorf) bleiben, wie das Manager-Magazin, unter Berufung auf Konzernkreise, meldet. Alle anderen Standorte, also Berlin, Dresden, Kiel und München, sollen laut dem Bericht schließen. Damit würden rund 850 der insgesamt 1100 Stellen im Unternehmen wegfallen.

Bei der Schließung der Standorte Hamburg, Frankfurt und Stuttgart im Oktober 2019 lud die Deutsche Bahn zu Informations-Veranstaltungen für Umschulungs- und Weiterbildungs-Angebote im Konzern ein. Wie der Tagesspiegel berichtet, seien dieses Mal von der Bahn hierzu keine “abschließenden Entscheidungen” getroffen worden. Demnach würde man Gespräche führen und “falls das Anpassungen nötig machen sollten, den Mitarbeitern von Clevershuttle Beschäftigungsangebote machen.”

Insider spricht von schwieriger Zukunft von Clevershuttle

Künftig hätte es Clevershuttle vermutlich schwer gehabt, sich gegen die Ridepooling-Dienste Moia und Free Now, hinter denen finanzstarke Autohersteller stehen, durchzusetzen. Es sei nicht absehbar, wann das Unternehmen profitabel geworden wäre und neue Geldgeber zu finden, sei schwierig gewesen, wie ein Insider gegenüber MOViNC sagte.

“Es ist Clevershuttle in den letzten vier Jahren nicht gelungen, auch nur annähernd an die Gewinnschwelle zu kommen. Man musste sich laufend neue Investoren suchen. Die Pandemie hat nur das zum Vorschein gebracht, was ohnehin schon abzusehen war.”

Ein Insider zu MOViNC

Hat die DB sich zum Geld einsparen die – im Gegensatz zu den DB-Mitarbeitern nicht gewerkschaftlich organisierten – Mitarbeiter der GHT Mobility GmbH aka Clevershuttle ausgesucht? MOViNC wird weiterhin über Clevershuttle berichten und Sie auf dem Laufenden halten.

Zum Thema: Free Now wird zur E-Scooter-Plattform – und integriert Voi in App

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1 comment
  1. Eine Scheinwelt bricht in sich zusammen. Dass die Ridepoolingdienste unrentabel sind und immer bleiben werden, wissen die Sachkundigen. Das gleiche Schicksal wir MOIA treffen, denn ohne der VW-Gelder könnten sie sich keine Woche auf dem Markt halten. Auch das Versprechen, die Städte vom Verkehr zu entlasten, ist eine Illusion. MOIA zum Beispiel löst keine Verkehrsprobleme sondern schafft neue. Siehe http://www.dieKlage.de, Rubrik Pooling …

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