Flixbus ist nun einziger Anbieter in Deutschland – erst einmal

Nach BlaBlaBus hat nun auch die Deutsche Bahn ihr Angebot mit den IC-Bussen gestoppt. Damit ist Anbieter Flixbus nun Monopolist auf dem deutschen Fernbusmarkt – zumindest vorerst.
Credit: Flixbus
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Nach BlaBlaBus hat nun auch die Deutsche Bahn ihr Angebot mit den IC-Bussen gestoppt. Damit ist Anbieter Flixbus nun Monopolist auf dem deutschen Fernbusmarkt – zumindest vorerst.

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Flixbus hat alle Wettbewerber vom Markt verdrängt. Denn wie der Tagesspiegel berichtet, gibt nun auch die Deutsche Bahn AG ihre IC Fernbusse auf, zumindest bis zum Jahresende. Erst wenige Tage zuvor hatte das Unternehmen BlaBlaBus angekündigt, dass es ab dem 26. Oktober 2020 seine Fahrten einstellt und wahrscheinlich im Frühjahr, in jedem Fall aber langfristig mit den roten Busse wieder zurückkehrt (MOVINC berichtete).

Bislang waren die Fernbusse der Bahn vor allen auf Strecken unterwegs, auf denen die Fahrt mit dem Zug lange dauerte oder ein Umsteigen nötig war. Diesen Geschäftsbereich hatte die DB AG über längere Zeit für viel Geld ausgebaut. Durch den vorübergehenden Wegfall des DB-Angebots wird der Münchner Anbieter Flixbus, der ohnehin bereits die Marktführerschaft innehatte, nun zum Monopolisten.

Doch auch Flixbus hat mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Nach einer Pause im Frühjahr sind die Fahrzeuge seit Mitte Juni wieder und mit einem eingeschränkten Netz unterwegs. Im Moment wird nur rund ein Drittel des gesamten Netzes genutzt. Eigentlich hatte das Unternehmen für dieses Jahr eine weltweite Expansion geplant gehabt (MOViNC berichtete).

Flixbus kritisiert Milliardenhilfe für Deutsche Bahn

Private Busunternehmen leiden massiv unter der Krise, während die DB weiterhin einseitig bezuschusst wird.

André Schwämmlein, Gründer von Flixbus zum Tagesspiegel

Schwämmlein warf der Deutschen Bahn zu dem vor, mit Dumpingpreisen für die Zugfahrten die Fernbusse zu attackieren und dabei regelwidrig staatliche Finanzhilfen zu nutzen. Der Bund will der Deutschen Bahn alleine in diesem Jahr fünf Milliarden Euro für die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zur Verfügung stellen.

Die Subventionen sind von der Bundesregierung bereits vor Monaten beschlossen, aber von der EU-Kommission in Brüssel noch nicht genehmigt worden. Bereits vor einigen Wochen sagte Schwämmlein, dass Flixbus dagegen vorgehen werde, und hatte ein Eingreifen der EU-Kommission gefordert (MOViNC berichtete).

Zum Thema: BlaBlaBus verlässt deutschen Markt – vorerst

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