Eine Drohne von Wingcopter startet zur „Mission Corona”. Credit: Wingcopter

Corona-Tests per Drohne? Längst Realität dank eines deutschen Start-ups

Gerade erst hat Wingcopter mehrere abgelegene Dörfer mit Impfstoff versorgt, jetzt sind die Drohnen des deutschen Start-ups schon wieder für medizinisch Zwecke im Einsatz.

Gerade erst hat Wingcopter mehrere abgelegene Dörfer mit Impfstoff versorgt. Jetzt sind die Drohnen des deutschen Start-ups schon wieder für medizinisch Zwecke im Einsatz.

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Abgeschnittene Gebiete erreichen

Gerade zu Zeiten der Coronakrise zeigen sich auch in europäischen Ländern immer wieder Lieferengpässe bei Medizinprodukten. Während schon so viele Güter momentan knapp sind, würden vor allem isolierten Gemeinden wie Inseln ohne zufriedenstellende Anbindung ans Festland von einer Drohnenlieferung profitieren.

Drohnen bieten die Chance, schnell und unkompliziert Corona-Tests, Medikamente oder Schutzausrüstung an Orte zu bringen, die mit herkömmlichen Transportmitteln nur schwer erreichbar sind. Wir freuen uns, auf diese Weise in Schottland helfen zu können und hoffen, auch bald in anderen Ländern und Regionen einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten.

Tom Plümmer, Co-Founder und CEO von Wingcopter

Coronatests aus der Luft

Im Auftrag des nationalen Gesundheitsdienstes NHS Scotland haben Thales, engagiert im Bereich der öffentlichen Sicherheit, und das britische Logistikunternehmen Skyports, das sich auf Drohnen spezialisiert hat, im Rahmen eines Pilotprojekts kooperiert.

Zum Thema: Notfallversorgung per Drohne: Wingcopter überzeugt Jury beim African Drone Forum

Vom Lorn and Islands Hospital in Oban aus wurden Coronatests zur 16 Kilometern entfernten Insel Mull geliefert. Bei Einsatz einer Drohne nimmt der Transport rund 15 Minuten in Anspruch. Das sind weniger als fünf Prozent der Zeit, die ein Auto oder eine Fähre brauchen würden.

Zuvor haben die britische Regierung und die Partnerschaft Argyll and Bute Health and Social Care zu einer raschen Mobilisierung der Industrie aufgerufen, um die Covid-19-Pandemie bestmöglich zu überwinden. Das zweiwöchige Pilotprojekt soll vor Augen führen, dass eine Lieferung von medizinischem Material wie Testkits realisierbar ist und je nach Ausbau des Straßennetzes für Autos schneller und effizienter als eine Lieferung per Auto sein kann. Als schwierig erwies sich den Organisatoren zufolge allerdings, dass nach lokalem Recht stets Sichtweite zur Drohne gewährleistet sein muss.

Zum Thema: Wingcopter: Deutscher Drohnen-Bauer kooperiert mit UPS

Mit Drohnen die Krise überwinden

Bereits letzte Woche hatte Wingcopter für seinen Einsatz in der Krise beim Hackathon SmartDevelopmentHack des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit einen Geldpreis gewonnen. Die ausgelobte Summe von bis zu drei Millionen Euro soll nun für den Aufbau eines Lieferdrohnennetzes im afrikanischen Land Malawi. Weitere Projekte mit Bezug auf die aktuelle Pandemie seien in Vorbereitung.

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