Im kommenden Sommer soll in der Region Hannover mit Sprinti ein Rufbus-Angebot im ländlichen Raum starten. Das Pilotprojekt erinnert an das Angebot von Moia.
In den Großstädten gibt es ein großes Angebot an alternativen zum eigenen Pkw. Doch in den ländlichen Regionen in Deutschland sieht das ganz anders aus. Die Nutzung alternativer Mobilitätsangebote ist meist sehr schwer bis gar nicht möglich, selbst der ÖPNV fährt oft nur sehr selten. In der Region Hannover will man das nun ändern und startet mit dem Pilotprojekt Sprinti.
Dort will man zusammen mit den Verkehrsunternehmen ÜSTRA und regiobus ein sogenanntes On-Demand-Verkehrssystem im Umland von Hannover einrichten. Im Sommer 2021 soll es in drei Kommunen losgehen, die Testphase soll bis zu dreieinhalb Jahre dauern, wie garbsen-city-news berichtet.
Ein Projekt in dieser Dimension im ländlichen Raum hat es bundesweit noch nicht gegeben.
Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover
Der Region gehe es darum, den Umstieg auf umweltschonendere Mobilität zu fördern und damit die Verkehrswende zu forcieren. „Das neue Angebot soll durch Schnelligkeit und Nähe überzeugen,“ so Franz weiter.
So soll Sprinti funktionieren
In der GVH-App geben die Fahrgäste Start, Ziel und Ort ein und bestellen so den Bus. Alle Anfragen laufen in einem Programm zusammen, sodass Fahrpläne mit Abfahrts-und Ankunftszeiten berechnet werden. Zwischen der Buchung und der Nutzung des Busses sollen höchstens 15 Minuten liegen. Fahrgäste sollen maximal 150 Meter von Start und Ziel entfernt abgeholt werden – der On-Demand-Bus hält also dort, wo ihn NutzerInnen brauchen.
Der Dienst funktioniert damit ähnlich wie Moia, der aber lediglich in Städten angeboten wird. Für die Fahrten mit Sprinti gelten die örtlichen GVH-Tarife. Zunächst sollen 20 Kleintransporter, die jeweils bis zu sechs Fahrgästen mitnehmen können, unterwegs sein. An Wochentagen sollen sie ab sechs Uhr morgens und am Wochenende ab acht Uhr morgens bis ein Uhr nachts fahren.
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