Den symbolischen Startschuss dazu gab Freitag, 8. Dezember, auf Fehmarn DB-Infrastruktur-Chef Berthold Huber zusammen mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Staatssekretärin Susanne Henckel und EU-Vertreter Philippe Chantraine. Der tatsächliche Baubeginn findet aufgrund des widrigen Wetters wohl erst im Januar 2024 statt.
Allein für die Schienenanbindung auf deutscher Seite fallen auf rund 88 Kilometern Strecke (davon 55 Kilometer Neubau) Investitionen von ca. 3,5 Milliarden Euro an. Davon entfallen bereits ca. 230 Millionen Euro des Bundes auf das gesetzliche Mindestmaß übertreffenden Lärmschutz. Trotz der aktuellen Lage des Bundesfinanzhaushalts seien die Gelder für die Fehmarnbeltquerung sicher, da ein Staatsvertrag zwischen Dänemark und Deutschland dies vorgebe. Dies sei auch so im heutigen Zusammentreffen des Finanzausschusses Thema gewesen, so Staatssekretärin Susanne Henckel. Die Europäische Union fördert im Rahmen des Programms “Connecting Europe” alle Bauabschnitte, wobei die bisherige Förderung für den deutschen Bauabschnitt unter 100 Millionen Euro liegt, jedoch eine Erhöhung dieser erwartet wird.
Das schlechteste wäre, wenn der Tunnel fertig wäre, aber die Bahn nicht zeitgleich fertig wird.
Daniel Günther (Schleswig Holsteins Ministerpräsident)
Für den Fall, dass die Schienenanbindung auf deutscher Seite nicht bis 2029 vollendet ist, ist vorgesehen, die bestehende Fehmarnsundbrücke provisorisch zu elektrifizieren. Auch die Europäische Union hat ein größeres Interesse an diesem Projekt. So rückt mit dem Schluss der als Vogelfluglinie bekannten Strecke zwischen Hamburg und Kopenhagen Europa näher zusammen.
Die Anbindung zur Fehmarnbeltquerung bringt nicht nur Deutschland und Dänemark näher zusammen, sondern ganz Europa.
Susanne Henckel (Staatssekretärin im BMDV)
Die Kofinanzierung der Europäischen Union ist an gewisse Bedingungen gebunden und bei zu großen Verzögerungen der Fertigstellung sei durchaus eine Rückforderung der Fördergelder denkbar, so EU-Vertreter Chantraine gegenüber MOViNC. Er befürchte dies für die Fehmarnbeltquerung allerdings nicht, da die schwierigsten Phasen überstanden seien.
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