Risse im Rahmen oder Brandgefahr – zwei E-Bikes fielen bei den Testern von Stiftung Warentest komplett durch. Aber nur vier von zwölf getesteten Elektrofahrrädern konnten überzeugen und schnitten mit „gut“ ab.
Die Popularität von E-Bikes nimmt stetig zu. Laut Statistischem Bundesamt hat sich die Zahl der Haushalte mit Elektrofahrrad von 2014 bis 2018 verdoppelt. Stiftung Warentest hat in der Juni-Ausgabe seines Magazins nun zwölf Pedelecs getestet – nur vier davon schnitten mit „gut“ ab.
Getestet wurden Räder mit einem Preis zwischen 2150 und 3500 Euro – alle mit Mittelmotor, hydraulischen Scheibenbremsen und Wave-Rahmen. Bei den Fahreigenschaften konnten zehn der zwölf geprüften Räder die Tester überzeugen. In weiteren Test erwiesen sich jedoch nur vier Pedelecs als sicher und robust genug, um langfristig zu überzeugen und so die Note „gut“ zu bekommen. Außerdem enthalten sie keine Schadstoffe.
Auch bezüglich der Reichweite gibt es kaum Unterschiede. Sie liegt bei allen E-Bikes bei rund 50 Kilometern. Deutliche Unterschiede gibt es jedoch bei der Ladezeit der Akkus: Diese reicht von rund drei bis zu rund sieben Stunden. Beim Gewicht hingegen sind alle Modelle gleich schwer. Zwischen 26 und 28 Kilogramm müssen KäuferInnen hier tragen.
E-Bikes im Test: Das sind die Ergebnisse
Mit einer 1,7 schaffte es das KTM Macina Tour 510 an die Spitze, dahinter folgen das Stevens E-Courier PT5, das Pegasus Premio Evo 10 Lite und das Raleigh Kent 9, die alle mit „gut“ bewertet wurden. Das Flyer Gotour 6, mit 3500 Euro das teuerste E-Bike im Test, schafft es nur auf die Gesamtnote „ausreichend“. Der Grund: Nach der Haltbarkeitsprüfung entstanden Risse im Rahmen. Gleich zwei Räder bekamen gar nur ein „mangelhaft“ und zwar das Endeavour 5.S Move von Kalkhoff und das Kettler Paramount 10G. Sie konnten vor allem in den Bereichen Haltbarkeit und Sicherheit nicht überzeugen, zudem besteht bei beiden Modellen im Fall eines Kurzschlusses Brandgefahr.
In den Sättlen von Falter, Winora und Kreidler fanden die Testenden hohe Mengen des Weichmachers DPHP. Dieser ist im Tierversuch schädlich für Hypophyse und Schilddrüse. Da es keinen gesetzlichen Grenzwert dafür gibt, wurde das mit einem „ausreichend“ bewertet.
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