Berlkönig erweitert Angebot um Schönefeld und Waltersdorf – mit einem Haken

Der Ridesharing-Service Berlkönig der Berliner BVG soll erweitert werden und so Gebiete abdecken, die bisher schlecht an den ÖPNV angebunden sind.
Der Berlkönig der BVG. Foto: Daimler AG
Der Berlkönig der BVG. Foto: Daimler AG

Berlkönig ist das Angebot, der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit ViaVan – und ist für den ÖPNV eine Revolution. Die Vans können per App bestellt werden und transportieren ihre Gäste von A nach B – wobei ganz im Sinne des Ridepoolings unterwegs weitere Gäste aufgesammelt werden.

Nun will der Berlkönig sein Angebot auch außerhalb des S-Bahn-Rings erweitern. Per Mail verkündete der Berlkönig die Ausweitung seines Königreichs:

„Wir haben eure Hinweise aus der Umfrage aufgenommen und haben tolle Neuigkeiten: Wir erweitern ab dem 16. März unser Bedien-Gebiet um zwei Zonen und haben zusätzlich unsere App weiterentwickelt.“

Seit August vergangenen Jahres können Schulzendorfer ja bereits mit dem BerlKönig BC zwischen dem U-Bahnhof Rudow und der Gemeinde Schulzendorf sowie Teilen Zeuthens pendeln. Nun wird der Service auch in Waltersdorf angeboten.

Zum Thema: BVG launcht Jelbi

Finanzierung für Berlkönig steht auf der Kippe

Doch was ist der Berlkönig BC? Und wie geht es mit dem „normalen“ BerlKönig weiter? Denn nach dem Auslaufen der Testphase hatte die BVG das Land Berlin um eine Anschlussfinanzierung gebeten, das Land lehnte diese Bitte aber zunächst ab, da sonst nicht genügend Geld für den regulären ÖPNV zur Verfügung stehe.

Die BVG teilt dazu mit:

Der Berlkönig BC und der Berlkönig in der Berliner Innenstadt [sind] zwar in gewisser Weise „art-“ und natürlich namensverwandt […] , es [handelt] sich aber ansonsten um grundsätzlich voneinander unabhängige Angebote […] . Zu den Entwicklungen beim regulären BerlKönig gibt es aktuell noch keinen neuen Stand.

BVG

Berlkönig ist eine Partnerschaft

Die BVG arbeitet für den Berlkönig BC im Bereich der App mit ViaVan zusammen. Busse und Fahrer werden von der Innung des Berliner Taxigewerbes e. V. gestellt.

ViaVan ist ein Joint Venture zwischen Mercedes-Benz Vans und dem US-amerikanischen Carsharing-Dienst Via.

Zum Thema: “Fett, faul, behäbig”: So spricht ein Taxi-Fahrer über seine eigenen Kollegen

Zwei neue Betriebs-Zonen für Berlkönig mit wenigen Haltestellen

Der Berlkönig fährt seit dem 16. März 2020 auch zum S-Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld und zum U-Bahnhof Berlin-Rudow.

Aber:

„Bitte beachte, dass Fahrten nur zwischen U-Bahnhof Rudow bzw. S-Bahnhof Flughafen Berlin-Schönefeld einerseits und andererseits dem Bereich Schulzendorf, Zeuthen, Waltersdorf möglich sind.“

Im Klartext heißt das: Fahrten zwischen den beiden Bahnhöfen sind leider nicht möglich. Für diese Strecke muss man wie bislang den Bus X7 nutzen, der je nach Tageszeit im 10-, 20- oder 30-Minuten-Takt die beiden Bahnhöfe verbindet. Fahrzeit: Ohne Stau rund sieben Minuten.

Allerdings verbindet der Berlkönig auch Gebiete, die bislang nicht gut an den ÖPNV angebunden waren:

  • das Gewerbezentrum Am Rondell/Lilienthal-Park
  • Ortskern Waltersdorf
  • Siedlung Waltersdorf

Die Fahrgäste werden in Haustürnähe innerhalb des genannten Bediengebiets abgeholt und zu einer der festgelegten Haltestellen gebracht.

Die BVG will die App weiterentwickeln und künftig auch eine Ankunftszeit auswählbar machen. Bisher konnten Fahrgäste nur eine Abfahrtzeit bei der Bestellung angeben.

Zu welchen Zeiten ist das Angebot nutzbar?

Von Montag bis Freitag jeweils in der Zeit von 5:00 Uhr bis 9:00 Uhr und 15:00 Uhr bis 20:30 Uhr ist der BerlKönig BC im Einsatz. Buchbar ist der Rufbus über die App „BerlKönig BC“.

Eine Fahrt kostet immer 50 Cent, zusätzlich benötigen Fahrgäste einen gültigen Fahrausweis des Tarifbereichs BC. Fahrausweise sind direkt beim Fahrer oder über eine Ticket-App, zum Beispiel Handyticket Deutschland, BVG-Tickets, DB Navigator usw. zu erwerben.


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1 comment
  1. Es gab auch mal Pauschalen (5-Euro-Taxi), aber mittlerweile ist das Taxi eben kostenmäßig ganz weit von seiner „Konkurrenz“ entfernt. Den zusätzlichen Service, den Taxifahrer einmal anboten (Gepäck, Auskünfte, auch einen gewissen Unterhaltungwert…) vermisst der Kunde in Berlin schon länger. Also ist es gut und richtig, Alternativen wie den Berlkönig zu schaffen.
    Besser allerdings wäre noch, die Taxiunternehmen in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren, so wie es kleinere Landkreise mit AST (Anrufsammeltaxis) oder Rufbussen tun. Das würde auch der BVG Personal und Fahrzeuge sparen.

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