Bird zieht sich aus dem Mittleren Osten zurück – und verschrottet rund 10.000 E-Scooter

Bird hat sein Geschäft in mehreren Städten im Nahen Osten eingestellt, rund 100 Mitarbeitende entlassen und rund 10.000 E-Scooter an ein Recycling-Unternehmen geschickt – die Schließung wird als „Betriebspause“ bezeichnet.
Nun hat sich ein Sprecher von Bird gegenüber MOViNC zu den Vorwürfen der (Ex-)Mitarbeitenden geäußert. Credit: Circ
Nun hat sich ein Sprecher von Bird gegenüber MOViNC zu den Vorwürfen der (Ex-)Mitarbeitenden geäußert. Credit: Circ

Bird hat sein Geschäft in mehreren Städten im Nahen Osten eingestellt, rund 100 Mitarbeitende entlassen und rund 10.000 E-Scooter an ein Recycling-Unternehmen geschickt – die Schließung wird als „Betriebspause“ bezeichnet.

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Vor rund sechs Monaten hatte Bird bekannt gegeben, dass sie Circ übernehmen, von Expansionsplänen war die Rede. Doch nun wird das Geschäft in Bahrain, den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar schon wieder geschlossen, wie „Techcrunch“ berichtet. Demnach seien rund 100 Circ-Mitarbeitende entlassen worden. Zudem habe das Unternehmen zwischen 8000 und 10.000 Circ-Roller an EnviroSeve, ein Recycling-Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, geschickt, wie mehrere anonyme Quellen dem Portal berichten. Demnach soll es sich bei rund 1000 Scootern sogar um neue Modelle gehandelt haben.

Von Bird selbst heißt es, dass man den Nahen Osten nicht verlassen werde und es sich lediglich um eine „Betriebspause“ des Unternehmens handeln würde. Man plane, im Herbst wieder in die Region zurückzukehren. In einer E-Mail steht:

Bird ist derzeit in Tel Aviv tätig, und wir haben den Betrieb in anderen Teilen des Nahen Ostens vorübergehend unterbrochen, da es zu dieser Jahreszeit immer heißer wird.

Bird in einer E-Mail-Erklärung

Während dieser Pause würde man die Gelegenheit nutzen, Teile der alten Circ-Flotte, die zuvor in der Region eingesetzt wurden, verantwortungsvoll zu recyceln, heißt es darin weiter. Nach extremer Abnutzung hätten die Circ-Fahrzeuge nicht mehr den strengen Qualitätsstandards entsprochen. Ein Verkauf oder die Wiederverwendung dieser Fahrzeuge würde möglicherweise zu Sicherheits- und Zuverlässigkeitsproblemen führen, die den Käufern oder potenziellen Fahrern gegenüber nicht fair und ethisch vertretbar gewesen wären, so Bird.

Bird: Nicht erste Verschrottungsaktion von E-Scootern

Die Verschrottungsaktion von Bird ist nicht die erste dieser Art. Erst vergangene Woche waren Bilder und Videos aus den USA in den sozialen Medien aufgetaucht, die zeigten wie Tausende Jump Bikes und E-Scooter verschrottet werden (MOViNC berichtete). Diese Aktion war Teil des komplexen Deals zwischen Lime und Uber. Uber hatteseine Jump Bikes zusammen mit einer hohen Investitionssumme Anfang Mai an das E-Scooter-Start-up Lime übergeben (MOViNC berichtete).

Die Rollerfirma Circ startete 2018 unter dem Namen Goflash und sollte später als Flash starten. Im Juni 2019 musste sich das Start-up von Lukasz Gadwoski in Circ umbenennen. Der Grund dafür seien markenrechtliche Probleme gewesen, wie das Manager-Magazin berichtet. Anfang dieses Jahres wurde Circ schließlich vom US-Anbieter Bird übernommen.

Zum Thema: Uber zerstört Tausende Jump-Bikes – nun will Tier sie retten

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