Knochenbrüche und Zahnverletzungen – in rund 50 Fällen sollen die Bremsen von E-Scootern von Lime zu stark gegriffen haben und zu vielen Verletzungen gesorgt haben.
Die australische Wettbewerbs-und Verbraucherstelle ACCC berichtet, dass Lime ein Problem mit den Bremsen der E-Scooter verschwiegen haben soll. Demnach sei es in 50 Fällen zu Knochenbrüchen, Zahnverletzungen, Schnittwunden und Abschürfungen gekommen, weil die Bremsen der Fahrzeuge aus der zweiten Generation zu kräftig zugepackt hätten und das Vorderrad blockiert hätten. Dieses bekannte Sicherheitsproblem hätte das Unternehmen melden müssen, so der ACCC.
Unternehmen müssen bekannte Probleme offen legen, damit die Verbraucher zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergreifen können, wenn sie die Produkte trotzdem nutzen wollen.
Sarah Court vom ACCC
Doch Lime habe nicht nur die Meldung der Unfälle versäumt, sondern auch das Firmeware-Update, das im Februar und März 2019 auf die Scooter gespielt worden war, nicht mitgeteilt. Diese Updates sollen die Sicherheitslücke behoben haben, heißt es weiter. Aus diesen Gründen verpflichtet die ACCC Lime in Australien nun dazu nur noch Modelle der Generation 3 einzusetzen.
E-Scooter-Unfälle in Deutschland: Das ist die Lage
In Deutschland werden Unfälle mit E-Scootern vom Statistischen Bundesamt erhoben. Jedoch tauchten diese bislang in der Kategorie sonstige Fahrzeuge auf. Erst seit Anfang dieses Jahres werden sie in einer eigenen Kategorie erfasst. Die Charité in Berlin untersucht, zusammen mit dem Bundeswehrkrankenhaus in einer Fallkohortenstudie zudem die Verletzungen und mögliche Konsequenzen von E-Scooter-FahrerInnen in Deutschland. Eine Helmpflicht für E-Scooter-Nutzende gibt es in Deutschland nicht, der ADAC empfiehlt aber die Nutzung nur mit Helm.
Zum Thema: Ein Jahr E-Scooter in Berlin: 354 Unfälle, mehr als 3000 Anzeigen
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