Der Ausbruch des Corona-Virus, oder auch COVID-19, macht auch vor der Mobilitätsbranche nicht halt. Fernbusunternehmen wie Flixbus und Pinkbus verändern ihre Beförderungsbedingungen. Carsharing-Anbieter wie Share Now und Ridesharing-Anbieter wie Uber und Free Now ergreifen Vorsichtsmaßnahmen.
MOViNC listet in diesem ständig aktualisierten Artikel auf, wie die Mobilitätsanbieter auf Corona bzw. COVID-19 reagieren und welche Anbieter ihren Service aufrechterhalten oder einstellen.
Updates zum Coronavirus:
Flixbus zum Coronavirus
- Der Fernbus-Anbieter Flixbus stellte seinen Betrieb in Deutschland und von Deutschland in andere Länder am 17. März 2020 um Mitternacht ein.
- Wer eine Fahrt bei Flixbus gebucht hat, kann diese kostenlos stornieren. Die Regelung gilt vorerst bis zum 3. April.
- Ab 28. Mai fährt Flixbus wieder. Weitere Infos: https://movinc.de/bus-bahn/coronavirus-wann-und-wo-faehrt-flixbus-wieder-corona-update/
Weitere Informationen auf der Seite von Flixbus
Pinkbus zum Coronavirus
- Mitbewerber Pinkbus begrenzt wegen des Coronavirus COVID-19 sein Ticketkontingent pro Fahrt auf die Hälfte der verfügbaren Sitzplätze. So soll jeder Fahrgast einen kostenlosen freien Nebenplatz bekommen. Das Angebot gilt vorerst bis zum 9. April 2020.
- Beim Einsteigen in den Bus brauchen Fahrgäste außerdem ihre Tickets nicht mehr vom Fahrer scannen zu lassen. Es genügt, den Namen zu nennen, damit der Fahrer das Ticket verifizieren kann.
Weitere Informationen: Wegen Corona: Flixbus und Pinkbus schränken Verkehr ein
Share Now in Zeiten vom Coronavirus
Viele Bürger verzichten auf die Nutzung des ÖPNV, um die Verbreitung des Coronavirus nicht weiter zu beschleunigen. Da sind Carsharing-Anbieter wie Share Now eine gute Alternative – aber auch dort könnte COVID-19 übertragen werden. Deswegen werden die Autos regelmäßig desinfiziert.
Weitere Informationen: So reagieren die Carsharing-Anbieter auf Coronavirus Covid-19
Mit Uber fahren während des Coronavirus
Auch Uber könnte bei den Vorsichtsmaßnahmen um COVID-19 eine gute Alternative zu U-Bahn und Bus sein. Angst, dass Fahrer mit dem Coronavirus trotzdem fahren, braucht man als Uber-Fahrgast nicht zu haben. Denn jeder Fahrer, bei dem COVID-19 diagnostiziert wurde oder der individuell von einer Gesundheitsbehörde zur Selbstisolierung aufgefordert wird, erhält finanzielle Unterstützung für bis zu 14 Tage, solange sein Konto gesperrt ist. Zudem werden Autos desinfiziert und beim Lieferservice Uber Eats kann man angeben, dass das Essen direkt vor der Tür abgestellt werden soll.
Seit dem 18. März dürfen sich Fahrgäste in Nordamerika wegen der Ansteckungsgefahr kein Uber mehr teilen, wenn sie eine ähnliche Route fahren werden. Der Anbieter will so die Verbreitung des Virus eindämmen. Laut eines Berichts von heise soll die Regelung auf Städte wie London und Paris ausgeweitet werden, weitere Standorte – auch in Deutschland – sind wahrscheinlich.
Weitere Informationen auf der Seite von Uber
Free Now beim Coronavirus
- Der Ride-Sharing-Dienst und Taxi-Vermittler Free Now schließt COVID-19-Infizierte von der Nutzung als Fahrer oder Fahrgast aus.
- Die Services von Free Now werden ansonsten bis auf Weiteres ohne etwaige Einschränkungen verfügbar bleiben.
- Aus Sicherheitsgründen wurde der Service Match in Hamburg und in weiteren Städten vorübergehend ausgesetzt.
Weitere Informationen auf der Seite von Free Now
Clevershuttle-Updates zum Coronavirus
Der Ride-Pooling-Service Clevershuttle hat vor kurzem auf das Non-Pooling-System umgestellt. Das bedeutet, dass Clevershuttle seine Fahrgäste direkt von A nach B fährt, ohne weitere Fahrgäste unterwegs abzuholen.
Ferner hat Clevershuttle angekündigt, beginnend mit dem 25. März gleich mehrere Maßnahmen zu ergreifen, um die eigenen Mitarbeiter und Fahrgäste zu schützen.
- Clevershuttle nimmt vorerst weiterhin Buchungen entgegen.
- Da die Nachfrage bereits jetzt erheblich zurückging, plant Clevershuttle ab dem 3. April allerdings in einigen Städten auf Kurzarbeit umzustellen, also die Stundenzahl der Fahrer zu reduzieren.
- Auch die Fahrgäste müssen sich auf neue Rahmenbedingungen im Fahrzeug einstellen: Zum Schutz der Fahrer wird zukünftig vermehrt das London Cab um Einsatz kommen, das über eine Trennscheibe aus Glas zwischen dem Fahrer und dem Fahrgast verfügt. Generell sind diese Fahrzeuge des Herstellers LEVC geräumiger, so soll die Infektionsketten gebrochen werden.
- In allen weiteren Fahrzeugen werden zwischen Fahrer und Fahrgast schnellstmöglich Plastikplanen verbaut. Clevershuttle betont, dass diese Maßnahme einen effektiven Schutz bietet. Der ästhetische Faktor rückt in den Hintergrund.
- Zudem bedankt sich Clevershuttle bei all denjenigen mit Gutscheinen, die in systemrelevanten Berufen tätig sind. Weitere Informationen zu dieser Aktion folgen.
Im Rahmen einer Charity-Aktion stellt Clevershuttle allen Beschäftigten bei der Polizei, bei der Feuerwehr und im Gesundheitswesen ein Guthaben von 50 Euro zur Verfügung, wie die Kieler Nachrichten berichten. Um das Geld zu erhalten, müssen die Beschäftigten eine Mail an support@clevershuttle.de senden, die einen Beschäftigungsnachweis enthält. Im Anschluss erhalten sie ihren ein Jahr lang gültigen Guthaben-Code zum Aufladen.
Weitere Informationen auf der Seite von Clevershuttle
MOIA zum Coronavirus
- In Hannover ist der Beifahrersitz gesperrt. In Hamburg wurde die Zahl der buchbaren Plätze reduziert, um den Fahrgästen mehr Abstand zu ermöglichen.
- Die Türen der Fahrzeuge öffnen automatisch, mit Bargeld kann nicht bezahlt werden.
- Fahrzeuge werden mehrfach täglich von innen gereinigt, u.a. vor jeder Pause und nach Schichtende.
Bikesharing mit Nextbike als Alternative
- Damit die individuelle Mobilität in Berlin weiterhin möglich ist, ist das Ausleihen von Fahrrädern von Nextbike zurzeit für 30 Minuten kostenlos.
- Die Regelung gilt vorerst bis zum 19. April 2020 (Ende der Osterferien).
Zum Thema: Berlin lässt Nextbike-Leihräder gratis ausleihen
Lime, Bird und Voi stellen Verleih von E-Scootern ein
- Lime kündigte auf der Website des Unternehmens an, den Verleih der E-Kickscooter an fast allen Standorten auf der Welt einzustellen – auch in Deutschland. Demnach stehen die E-Scooter innerhalb Europas nur noch in Budapest zum Verleih zur Verfügung, auch dort wolle man die Situation beobachten.
- Zudem soll auch Bird planen den Verleih von E-Scootern zu pausieren, wie der Tagesspiegel berichtet.
- Die Lübecker Nachrichten berichten, dass der schwedische Anbieter Voi den Verleih der E-Roller in der Stadt vorerst wegen der Gefahr von Virenübertragung eingestellt hat. Derzeit würde das Unternehmen prüfen, wann die E-Scooter wieder verliehen werden können.
Weitere Informationen zu E-Scooter-Anbietern während der Corona-Pandemie
Vorsichtsmaßnahmen bei Carsharing, Fernbus & Co. zum Coronavirus
- Hände vor und nach der Nutzung waschen oder desinfizieren, nicht ins Gesicht fassen
- Auf Bargeld verzichten und am besten per App oder Paypal bezahlen oder kontaktlose Bezahlmethoden (NFC) nutzen
- Bei Krankheitssymptomen von COVID-19 zu Hause bleiben
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- “Geisterflüge” wegen Corona: EU ändert Regelung
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- Berlin lässt Nextbike-Leihrädern gratis ausleihen
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So ein SCHWACHSINN ..Die ganzen aufgelisteten Firmen betreiben NULL zum Thema Schutz ..Vor allem Uber & ihre Fahrer nicht !!..
Wo ergreifen die Vorsichtsmaßnahmen? Einen Dreck tun die ALLE!