Ein Jahr E-Scooter: Der große Status-Report

E-Scooter gehören in deutschen Großstädten inzwischen zum Stadtbild. Wie fällt die Bilanz ein Jahr nach der Zulassung aus? MOViNC hat bei Dott, Lime, Tier, Spin und Wind nachgefragt.

E-Scooter gehören in deutschen Großstädten inzwischen zum Stadtbild. Wie fällt die Bilanz der Anbieter ein Jahr nach der Zulassung in Deutschland aus und was fordern sie von der Politik? MOViNC hat zum eigenen Geburtstag und dem der E-Scooter bei Dott, Lime, Tier, Spin und Wind nachgefragt. Der große E-Scooter-Report.

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Am 15. Juni ist es genau ein Jahr her, dass der Weg für E-Scooter bundesweit frei gemacht wurde. An diesem Tag ging auch MOViNC als neues Magazin für New Mobility online. Seitdem sind die Fahrzeuge, die man mit einer App mieten kann, vor allem in größeren Städten verfügbar. MOViNC hat mit den in Deutschland vertretenen Anbietern über das Image der E-Scooter, die Zukunftspläne und das Thema Nachhaltigkeit gesprochen.

Das ist die Bilanz von Dott:

Anfangs hatte man bei Dott mit Schwierigkeiten – internen wie auch externen – zu kämpfen, wie Jimmy Cliff, der General Manager von Dott Germany zugibt. Gegenüber MOViNC spricht er davon, dass das Unternehmen sich beispielsweise früher damit hätte beschäftigen müssen, wie Konkurrenten ihre Hardware entsorgen.

Auch die Akzeptanz von E-Scootern in der Bevölkerung spielte für Dott eine Rolle, so Cliff. „Wir erkennen, dass der E-Scooter hierzulande Anlaufschwierigkeiten hatte, was in einer vergleichsweisen niedrigen Akzeptanz der Roller in der Bevölkerung zu erkennen war.“ Das habe ich sich inzwischen zwar gewandelt, viel zu tun sei aber nach wie vor.

Das macht Dott für die Akzeptanz von E-Scootern

Die E-Scooter von Dott sind seit November 2019 auf den Straßen in München, mittlerweile auch in Köln, Bonn, Düsseldorf und Augsburg. Von Expansionen sehe man vorerst ab, vielmehr konzentriere man sich im Unternehmen darauf, langfristig zu wachsen und das Angebot, in den Städten, in denen man bereits aktiv ist, zu verbessern, heißt es weiter. Das wolle man auch in der kommenden Wintersaison wieder anbieten.

Inzwischen hat das Unternehmen ein Onboarding-Programm in seiner App etabliert, das neue NutzerInnen durchlaufen müssen. So will man ein rücksichtsvolles Verhalten und weniger Falschparken der Roller im öffentlichen Raum erreichen. Zusätzlich plant Dott auch E-Bikes, die in Europa hergestellt werden, ins Angebot mit aufzunehmen. Allerdings habe man sich aufgrund der „wirtschaftlich herausfordernden Zeit“ während der Corona-Pandemie dazu entschieden, die Produktion der Räder nach hinten zu verschieben, wie Jimmy Cliff gegenüber MOViNC erklärt. Man hoffe, bald mit den E-Bikes starten zu können.

Dott hat seine E-Scooter in München gestartet. Foto: Dott
Dott-Scooter in München. Foto: Dott

Das Unternehmen Dott ist, nach eigenen Angaben, seit 2019 CO2-neutral. Der Transport der Fahrzeuge erfolge ausschließlich per Zug, die Mitarbeitenden würden für Geschäftsreisen nicht fliegen und die Teams, die die Akkus der Scooter tauschen, seien mit Elektroautos unterwegs, deren Strom, ebenso wie der, der zur Aufladung der Roller verwendet wird, zu 100 Prozent Ökostrom sei, so Cliff zu MOViNC.

Forderungen an die Politik: Fortschrittliche Alternativen unterstützen

Insgesamt blickt man bei Dott positiv in die Zukunft.

Wir gehen davon aus, dass E-Mobilität auch in Deutschland immer wichtiger wird. Es findet ein Umdenken statt. Weg von Verbrennermotoren – hin zu umweltschonenden Alternativen. E-Scooter sind ein wichtiger Bestandteil dieses Umdenkens, schließlich stellen sie die demokratischste Form von Elektromobilität dar.

Jimmy Cliff, der General Manager von Dott Germany zu MOViNC

Dazu brauche es auch eine stärkere Akzeptanz für alternative, individuelle Mobilitätslösungen in den Städten, wie Cliff weiter ausführt. „Wir fordern ein stärkeres Commitment zur Förderung von schadstofffreier Mobilität“, sagt er. So sollten beispielsweise die sogenannten Pop-up-Radwege dauerhaft etabliert werden. Zudem fordert er ein Umdenken bezüglich der Infrastrukturen in den Städten und der finanziellen Belastungen der Kunden, um alternative Mobilitätslösungen besser zu etablieren.

Das ist die Bilanz von Lime:

„Wir sind sehr zufrieden mit dem ersten Jahr in Deutschland und freuen uns natürlich sehr, dass sich die E-Scooter sich mittlerweile als Teil des urbanen Lebens etabliert haben,“ sagt Jashar Seyfi, Geschäftsführer bei Lime in Deutschland zu MOViNC.

Für Lime ging der Betrieb in Deutschland am 18. Juni in Berlin los, inzwischen ist das Unternehmen in 15 Städten vertreten. Rückblickend, so Seyfi, hätte man zu Beginn noch mehr Nutzer noch stärker für einen rücksichtsvollen Umgang mit E-Scootern, beispielsweise im Bezug auf richtiges Parken, sensibilisieren müssen. Er sieht aber auch die Städte in der Verantwortung. So hätten diese beispielsweise schneller die Infrastrukturen und die Abstellflächen für die E-Scooter schaffen können, wie er resümiert.

Um die Zukunft macht man sich bei Lime keine Sorgen, man gehe davon aus, dass die Corona-Pandemie die Mobilität in den Städten nachhaltig verändern wird, so Seyfi. „Motiviert durch die Corona-Pandemie, denken viele Städte auf der ganzen Welt gerade ihre Verkehrsstrategie neu. Um den Mindestabstand zu ermöglichen, werden Fahrbahnen zu Fahrradspuren und Fußwege werden verbreitert.“ Eigene Erfahrungen würden zeigen, dass der Bedarf nach individuellen Mobilitätsoptionen steigen würde und die Angebote auch länger genutzt werden würden.

Lime zum Vorwurf der Verschrottung von E-Scootern

Erst kürzlich waren Bilder und Videos aus den USA in den sozialen Medien aufgetaucht, die zeigten, dass Tausende Jump-Bikes und E-Scooter verschrottet wurden (MOViNC berichtete). Diese Aktion war Teil eines komplexen Deals zwischen Lime und Uber. Uber hatte seine Jump Bikes zusammen mit einer hohen Investitionssumme Anfang Mai an das E-Scooter-Unternehmen Lime übergeben (MOViNC berichtete). In Europa wird es solche Bilder nicht geben, wie Seyfi MOViNC sagt:

Wir behalten im Zuge der Übernahme jedes Jump-Fahrrad, das sich derzeit in Europa befindet, und planen, die Flotte in den nächsten Monaten weiter auszubauen.

Jashar Seyfi, Geschäftsführer bei Lime in Deutschland zu MOViNC

In Deutschland würde das Unternehmen noch mit den gleichen Fahrzeugen wie zum Start operieren. Diese hätten eine Lebensdauer von rund 16 Monaten, die durch den Einsatz von Mechanikern im ganzen Land verlängert werden würde. Teile, die noch brauchbar seien, würden zudem gegebenenfalls wiederverwendet werden.

Lime ist als erster Anbieter in Berlin gestartet. Foto: Kris Krug / Lime
Lime-Scooter Foto: Kris Krug / Lime

Um die Mikromobilität langfristig voranzubringen, fordert Lime vor allem ein Umdenken der Städte. „Das heißt konkret: Fahrradwege und -spuren ausbauen und eine ausreichende Anzahl an PKW-Parkplätze in Stellflächen für Fahrräder, Lastenräder und E-Scooter umwandeln,“ so Seyfi. Außerdem fordert er eine besser geschützte Fahrradinfrastruktur, eine Ausweitung von Tempo-30-Zonen und die Umwidmung von PKW-Parkplätzen zugunsten von Spielstraßen.

Das ist die Bilanz von Tier:

Auch bei Tier, dem Anbieter, der mit dem aktuellen Modell der Erste war, der austauschbare Batterien einsetzte, zieht nach einem Jahr E-Scooter in Deutschland eine positive Bilanz. Man sehe, dass es einen echten Bedarf für neue Mobilitätsangebote gäbe, so David Krebs, der Sprecher von Tier zu MOViNC. Eines der wichtigsten Learnings im vergangenen Jahr sei es gewesen, die Wichtigkeit des Dialogs mit den jeweiligen Städten, der Polizei und den Interessensvertretern vor Ort zu verstehen.

Tier startete am 22. Juni 2019 in acht deutschen Städten und ist deutschlandweit inzwischen in 38 Städten mit seinem E-Scooter-Angebot vertreten. Auch im kommenden Winter wolle man den regulären Betrieb aufrecht erhalten.

Wirtschaftlich interessant sind aus unserer Sicht hierbei grundsätzlich alle Städte ab 100.000 Einwohnern. Aber auch die städtische Infrastruktur, die Schnittmenge zwischen Anbieter und Stadt beim Regulierungsrahmen, oder mögliche Kooperationen mit lokalen Verkehrsverbänden spielen bei der Entscheidung für eine Expansion in eine neue Stadt eine Rolle.

David Krebs, der Sprecher von Tier zu MOViNC

Tier: Diese Ziele verfolgt das Unternehmen

Um die Akzeptanz von E-Scootern in der Bevölkerung zu erhöhen, setzt man bei Tier auf Aufklärungsarbeit, vor allem in der eigenen App und auf den digitalen Kommunikationskanälen des Unternehmens. So hätten sich beispielsweise die Einführung eines Scooters mit austauschbaren Batterien, der nicht mehr täglich ins Lager transportiert werden muss, um aufgeladen zu werden oder die Bemühungen die Lebensdauer der Roller stets auszubauen, laut Krebs, positiv ausgewirkt.

In Zukunft will man bei Tier aber nicht ausschließlich auf den E-Scooter setzen. Seit Mai bietet das Unternehmen in Berlin, München und Köln auch E-Mopeds an (MOViNC berichtete).

Dies markiert einen wichtigen Schritt bei unserem Vorhaben des Aufbaus einer verkehrsmittelübergreifenden Plattform, die bedarfsgerechte Mobilitätslösungen bietet.

David Krebs, der Sprecher von Tier zu MOViNC

So steht Tier zu Nachhaltigkeit

Das Unternehmen habe sich Nachhaltigkeitsziele gesetzt und ist seit Anfang dieses Jahres, laut eigenen Angaben, klimaneutral. Um das zu erreichen setze man auf ein emissionensparendes Logistikmodell, Ökostrom in den Lagerhäusern, angepasste Reiserichtlinien für Mitarbeitende und den nachhaltigen Transport der E-Scooter innerhalb der Städte. Tier-Scooter hätten gerade eine Haltbarkeit von rund 24 Monaten, „künftige Generationen werden mehrere Jahre halten“, so Krebs zu MOViNC. Zudem können Kundinnen und Kunden generalüberholte, alte Modelle direkt bei Tier kaufen.

Die Helme sind in eigens angebauten Boxen verstaut. Credit: Tier
Eine Nutzerin vor einem Tier-Roller Credit: Tier

Tier fordert von der Politik eine Annäherung der Regeln für E-Scooter an die des Radverkehrs, da die jetzige Regulierung es den Nutzerinnen und Nutzern ungemein erschweren würde, die Verkehrsregeln richtig zu interpretieren. Außerdem plädiert das Unternehmen für die steuerliche Gleichbehandlung unterschiedlicher Verkehrsmodi.

Wir brauchen ein stärkeres Umdenken generell für neue Mobilität, nicht nur für E-Scooter. Die Rufe nach Alternativen zum Auto, vor allem in den Städten, wird lauter. Noch zu wenig wird dies dann aber mit konkreten Maßnahmen hinterlegt.

David Krebs, der Sprecher von Tier zu MOViNC

Das ist die Bilanz von Spin:

Spin ist noch ganz frisch auf dem E-Scooter-Markt in Deutschland. Erst im Juni, und damit mit Beginn der ersten Lockerungen der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie, startete die Firma in Köln. Auch in Dortmund und Essen soll es zeitnah losgehen, weitere deutsche Städte sollen folgen. Auf eine kürzlich durchgeführte Umfrage, die zu dem Ergebnis kam, dass rund die Hälfte aller deutschen E-Scooter loswerden wollen, reagiert man bei Spin gelassen.

Unserer Erfahrung nach hat sich das Image der E-Scooter seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie wesentlich verbessert, da die Fahrer viel bewusster von A nach B fahren und sich dabei auch gezielt für individuelle Verkehrsmittel entscheiden.

Felix Petersen, Head of Spin Europe zu MOViNC

Er ergänzt: „Ganz egal ob E-Bike, E-Lastenfahrrad, kompaktes E-Auto oder E-Scooter – wir sind der Überzeugung, dass sich in Zukunft ein bunter Mix aller möglichen leichtgewichtigen Fahrzeuge auf deutschen Straßen durchsetzen wird.“

Spin will auch im Winter verfügbar sein

Das Thema Nachhaltigkeit sei bei Spin ein „großes Thema“, wie es auf Nachfrage von MOViNC heißt. „Beispielsweise ist es unser Ziel, unsere Logistikzentren zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie auszustatten“, wie Felix Petersen erklärt. Neben dem ordnungsgemäßen Recycling aller Komponenten, versuche das Unternehmen auch die Lebensdauer der Roller zu verlängern, so Petersen. „Auch austauschbare Wechsel-Akkus sind bei uns Thema und wir planen diese in diesem Jahr umzusetzen.“

Spin-Roller beim Start in Köln. Credit: Spin

Zwar würde man sich momentan auf die weitere Expansion in Deutschland und Europa fokussieren, doch für den kommenden Winter gibt es schon einen Plan. Spin will den Betrieb auch in den Wintermonaten aufrechterhalten, die Anzahl der E-Scooter aber stetig anpassen.

Regulierung des Mobilitätsmarktes auf Städteebene

Die Verkehrswende in den Städten will man bei Spin mit der Unterstützung von „Forderungen nach einer weiteren Regulierung des Marktes auf Städteebene, neben den bestehenden Regulierungen, die die Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung (eKFV) und die StVO beinhalten“ erreichen. Man sei der Meinung, dass sich ausgelöst und beschleunigt durch Corona gerade sehr viel im Bereich der städtischen Verkehrswende tun würde, würde sich aber wünschen, dass Maßnahmen wie die Entstehung von Pop-up-Radwegen in Berlin (MOViNC berichtete) noch in mehr deutsche Städte diesen Vorbildern folgen.

Das ist die Bilanz von Wind:

Ein Unternehmen, welches ebenfalls relativ neu auf dem deutschen E-Scooter-Markt vertreten ist, ist Wind. Seit März sind die Roller in Frankfurt am Main, Mainz und Wiesbaden auf der Straße, insgesamt bietet das Unternehmen in zehn Städten seine Roller an. Man gehe davon aus, dass E-Scooter in Deutschland ein fester Bestandteil des Verkehrsbildes bleiben werden, heißt es auf Nachfrage von MOViNC.

Sorgen um das Image von E-Scootern macht macht man sich bei Wind nicht. Man arbeite eng mit den Städten zusammen, um so ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sicherzustellen, heißt es. Zudem würde man das Feedback von Kundinnen und Kunden sowie Städten direkt in das Produkt einbauen können, da man mit eigenen Ingenieurinnen und Ingenieuren zusammenarbeitet, so Felix Eggert, der Sprecher von Wind.

Beispielsweise waren wir der weltweit erste Anbieter, der bereits im letzten Jahr eine austauschbare Batterie anbot, um die Scooter nicht mehr nachts einsammeln zu müssen, um sie dann im Lagerhaus aufzuladen.

Felix Eggert von Wind zu MOViNC

Wind: E-Scooter als Alternative zum ÖPNV und Pkw

Zwar habe die Corona-Pandemie das Unternehmen hart getroffen, da man in allen spanischen und vielen französischen Städten den Betrieb einstellen musste, aber nun sieht man bei Wind, ähnlich wie bei der Konkurrenz ein großes Potenzial in der Nutzung von E-Scootern als Alternative zum ÖPNV und privaten Pkw. Sobald es allerdings im Winter Schnee und Eis geben wird, will man bei Wind den Betrieb einstellen.

Ein gelber Wind-Scooter. Credit: Wind

Pläne bezüglich einer Multi-Provider-Plattform habe man bei Wind nicht. „Vielmehr geht es uns darum, in den Städten, in denen wir aktiv sind, auch wirtschaftlich profitabel zu sein, bevor wir weitere Städte erschließen“, so Eggert zu MOViNC.

Künftig sei es das Ziel von Wind, den gesamten Betrieb klimaneutral aufzustellen. Dazu gehören neben dem Recycling der E-Scooter auch klimaneutrale Lagerhäuser, der Betrieb der Scooter aus 100 Prozent erneuerbaren Energien oder die Ausstattung der örtlichen Teams mit Gas- oder Elektrofahrzeugen.

Gleichzeitig verschrotten beziehungsweise recyclen wir auch nicht unsere gesamte Flotte, sobald sie ausgedient hat, sondern spenden einen großen Teil unserer Fahrzeuge an gemeinnützige Vereine und Organisationen.

Felix Eggert, Sprecher von Wind zu MOViNC

MOViNC hat außerdem bei Bird angefragt, aber bislang keine Antworten erhalten.

UPDATE: 16.06.2020:

Das ist die Bilanz von Voi:

Ein Jahr nach dem Start in Deutschland ist man bei Voi sehr zufrieden, inzwischen ist das Unternehmen in zwölf Städten hierzulande mit seinen E-Scootern vertreten. Lediglich eine Sache würde man rückblickend anders machen, so Claus Unterkircher der General Manager bei Voi für den DACH-Raum zu MOViNC: „Wahrscheinlich würden wir unsere virtuelle Fahrschule RideLikeVoila früher an den Start bringen, das Interesse hier ist noch immer ungebremst genauso wie unser Beitrag zur Verkehrssicherheit damit.“ Voi-Roller können auch in der kommenden Wintersaison gemietet werden.

Um das Image der Roller in Deutschland weiter positiv zu verändern, setzt Voi weiterhin auf besagte Verkehrssicherheitstrainings, eine eigens entwickelte digitale Fahrschule sowie ein Rabattsystem für Vielfahrende. In naher Zukunft soll zudem ein neuer E-Scooter eingeführt werden, wie Unterkircher gegenüber MOViNC verrät.

Scooter von Voi in Berlin. Credit: Voi

Zudem strebe man weiterhin vermehrt „Kooperationen mit unterschiedlichen Mobilitätsplattformen an, die unsere E-Scooter in ihre Angebote mit aufnehmen,“ so der Sprecher weiter. Konkret gehe es dabei um einen Ausbau der Zusammenarbeit mit Free Now (MOViNC berichtete), aber auch um weitere App-Integration bei lokalen ÖPNV-Anbietern.

Voi habe sich vorgenommen, komplett klimaneutral zu werden, heißt es.

Dazu haben wir in unserer nächsten E-Scootergeneration austauschbare Batterien verbaut und wechseln bei unseren Flottenmanagementfahrzeugen auf elektrische Vans und E-Cargobikes.

Claus Unterkircher der General Manager bei Voi für den DACH-Raum

Auch beim Aufladen der E-Scooter wolle man auf 100 Prozent erneuerbare Energien umsteigen, lokale Mechanikerteams würden dafür sorgen, die Lebenserwartung der Roller so hoch wie möglich zu halten.

„Förderung statt Beschränkung“: Das fordert Voi von der Politik

Dem Unternehmen seien bundeseinheitliche Regelungen wichtig, sodass eine Zersplitterung der Regelungen für E-Mobilität in den Bundesländern und Städten vermieden wird, so Unterkircher.

Eine Branche, die in Deutschland gerade einmal ein Jahr aktiv ist, sollte gefördert und nicht beschränkt werden. Wir können einen Beitrag zur Verkehrswende leisten und verhindern täglich, dass viele Menschen aus Angst vor Corona in den Öffis wieder ins eigene Auto steigen.

Claus Unterkircher der General Manager bei Voi für den DACH-Raum

Er fordert deshalb eine Verbesserung der Radinfrastruktur, die Schaffung von Parkplätzen für Mikromobilität und eine verringerte Mehrwertsteuer von 7 Prozent für alle Angebot im Bereich der E-Mobilität.

Zum Thema: So soll das Konjunkturpaket die Mobilitätsbranche stärken

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